Sondersitzung bei den Freien Wählern Oberstenfeld – Kurzacher Tal soll Naherholungsgebiet werden-

Im Kurzacher Tal soll zum Hochwasserschutz ein Damm gebaut werden, da jedoch an der geplanten Baustelle aktuell der sehr seltene gelb blaue Wiesenhüpfer, eine Unterart der Feldheuschrecken gefunden wurde, muss die Planung nun nochmals überarbeitet werden. Die Wiesenhüpfer besitzen die typische Körpergestalt der Kurzfühlerschrecken (Caelifera) und sind fast nicht an einem eindeutigen Merkmal von Vertretern anderer Familien der Feldheuschrecken unterscheidbar. Sie besitzen markante, als Sprungbeine gestaltete Hinterbeine. Beim Wiesenhüpfer sind die Innenseiten der Sprungbeine gelb blau schimmernd, welches der einzige Unterschied zur gemeinen Feldheuschrecke ist. An jeder Seite des ersten Hinterleibssegments liegt ein meist gut sichtbares Trommelfell des Tympanalorgans, mit dem sie Schall hören können. Der Wiesenhüpfer kommt in Deutschland nur noch in Baden- Württemberg und in Teilen von Bayern vor und ist somit eine streng geschützte Art.

(Bild: Der vom Aussterben bedrohte Wiesenhüpfer)

Die Neuplanung des Staubeckens hat den Verbund Regio Stuttgart auf den Plan gebracht. Da Oberstenfeld im ländlichen Raum liegt steht auch die Wirtschaftsförderung für die Region Oberes Bottwartal auf dem Plan. Der Vorschlag des Verbund sieht vor das der Staudamm etwas näher an Gronau heran rückt (etwa auf die Höhe der Straßenabbiegung nach Prevorst) und dann etwa 3m höher gebaut wird. Somit könnte das Becken dauerhaft Wasser führen und zusätzlich als Naherholungsgebiet erschlossen werden. Da durch die veränderte Planung eine gewisse Verzögerung im Bau eintritt, hat dann der Artenschutz genügend Zeit um die Wiesenhüpferpopulation einzufangen und auf den Trockenwiesen um Prevorst wieder an zu siedeln. In der Mitteilung des Verbund Regio Stuttgart wird auf den Breitenauer See verwiesen. Auch dieser Stausee dient dem Hochwasserschutz.

Nach den verheerenden Hochwasserschäden der 1960er und 1970er Jahre errichtete der Wasserverband Sulm den Breitenauer See. In den Jahren 1975 bis 1980 wurde dieser See zum Hochwasserschutz vor allem für Neckarsulm und dessen Industriegebiete, gebaut. Der See ist ständig teilweise eingestaut. 1986 wurde der Breitenauer See für die Öffentlichkeit freigegeben. Der 400m lange Badestrand (teilweise Sandstrand) und ein Nichtschwimmerbereich bieten Erholung für Schwimmer, Taucher und Wanderer. Die großzügigen, gepflegten Liegewiesen laden zum Räkeln in der Sonne oder im Schatten der Bäume der ein.

 

Im Kurzacher Tal könnte das Ganze nun etwas kleiner realisiert werden. So könnte ein Badestrand mit Kiosk und ein Tretbootverleih umgesetzt werden. Die Frage der Parkplätze, für das Gebiet, bleibt es noch zu klären, wobei es im hinteren Bereich des Kurzacher Tals die Möglichkeit gibt den bestehenden Wanderparkplatz zu vergrößern.

Die Freien Wähler haben nun diese Vorschläge kontrovers diskutiert, wichtig für die Freien Wähler ist dass das Bauwerk zügig umgesetzt wird. Denn im Hochwasserfall kann dieser Staudamm sogar Menschenleben retten. Die Kommunalpolitiker*innen sind zum Entschluss gekommen das zu dem Thema Naherholung Kurzacher Tal zunächst zeitnah möglichst schon in der Woche nach dem 1 April eine Informationsveranstaltung im Burgerhaus und anschließend eine Bürgerbefragung stattfinden soll.

Für die Freien Wähler Oberstenfeld

Michael Meder

Update vom 5.4.2022

Für alle die noch zweifeln, natürlich war dieser Artikel ein April Schertz…………

 

Termine